Ärzteverbände bereiten Urabstimmung über Praxisschließungen vor
Berlin – Eine Urabstimmung wegen der gescheiterten Honorarverhandlungen und dem Schiedsspruch im Erweiterten Bewertungsausschuss hat die Allianz deutscher Ärzteverbände angekündigt. Bereits am Mittwoch kommender Woche soll das Ergebnis feststehen. Erste Praxisschließungen könnten noch im September beginnen, hieß es von der Allianz.
An der Urabstimmung beteiligen sich neben dem Hartmannbund, dem NAV-Virchowbund und Medi Deutschland rund 20 weitere Berufsverbände und Gesellschaften. Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Klaus Reinhardt, zeigte sich von einer „überwältigenden Zustimmung“ überzeugt.
Die Verbände kündigten an, die niedergelassenen Ärzte würden ihre Patienten über die Hintergründe und mögliche Auswirkungen auf die Versorgung vorbereiten. Diese Informationen sollen ab morgen über die Praxen verteilt werden.
Aktionen, die zunächst nur die Krankenkassen betreffen, haben die Verbände bereits für die kommende Woche geplant. Dabei ist vor allem das interne Umverteilungssystem der Krankenkassen im Visier. „Wir werden das System des Morbi-RSA so durcheinanderwirbeln, dass die Krankenkassen nicht mehr wissen, wie sie das Geld verteilen sollen“, sagte der Sprecher der Allianz deutscher Ärzteverbände, Dirk Heinrich.
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