Ärzteschaft

Ärzteverbände: Neuerliche Schulschließungen vermeiden

  • Montag, 12. Juli 2021
/picture alliance, Julian Stratenschulte
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München – Die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) und die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) warnen zusammen mit der Psychotherapeutenkammer Bayern davor, die Schulen im Herbst erneut coronabedingt zu schließen.

„Eine erneute Schulschließung im Herbst muss vermieden werden, damit sich aus den aktuellen psychi­schen Belastungen und Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen keine psychischen Störun­gen be­zie­hungsweise Erkrankungen entwickel“, fordern die drei Verbände. Die Weichen dafür müssten unbe­dingt jetzt gestellt und Gegenmaßnahmen in den Sommerferien umgesetzt werden.

Für eine gesunde Entwicklung sei es wichtig, dass Kinder soziale Kontakte in ihrer Peer-Group und einen geregelten Zugang zu Bildung in einem guten Lernumfeld haben könnten. Die Pande­mie wirke wie ein Brennglas und mache psychische Probleme, soziale Belastungen und Versorgungsdefi­zite deutlicher sichtbar.

„Ein erneuter Lockdown mit Schulschließungen würde die bekannten Problem- und Brennpunkte weiter befeuern“, warnen die beiden Kammern und die KV. Sie begrüßen daher die Beschlüsse des Ministerrats zu Testkonzepten in Schulen und zur Anschaffung mobiler Luftfiltergeräte.

Wichtig sei außerdem, die psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugend­lichen dem aktuellen Versorgungsbedarf anzupassen, um psychische Belastungen und Erkran­kungen früh­zeitig erkennen und behandeln zu können.

„Es werden passgenaue Hilfen für Betroffene benötigt, die die physische und psychische Gesundheit sowie die soziale Kompetenz der jungen Men­schen fördern“, mahnen die Verbände.

hil

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