Ärztliche Versorgung: KV Rheinland-Pfalz und Rüddel für Modellprojekt

Mainz – Lösungsansätze zur Bewältigung des Ärztemangels haben die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) und der Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit im Bundestag, Erwin Rüddel MdB (CDU), bei einem Besuch ausgelotet. Dabei wurden die aktuelle ärztliche Bedarfsplanung und die Budgetierung als mögliche Gründe für Versorgungsprobleme diskutiert, teilte die KV RLP heute mit.
Die KV RLP und Rüddel haben vor diesem Hintergrund vereinbart, sich für ein Modellprojekt zur Erprobung einer Aussetzung von bedarfsplanerischen Vorgaben und Budgetierungsvorgaben in der heutigen Form einzusetzen, um deren Auswirkungen auf das Niederlassungsverhalten zu untersuchen.
Rüddel kündigte an, das Vorhaben dem unparteiischen Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), Josef Hecken, vorzutragen und ein erstes Treffen zwischen diesem und dem Vorstand der KV RLP zu arrangieren.
Der Vorsitzende des Vorstands der KV RLP, Peter Heinz, sowie sein Stellvertreter Andreas Bartels, sagten zu, die Umsetzung mit dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz (MSAGD) sowie den rheinland-pfälzischen Krankenkassenverbänden zu erörtern.
Aus Sicht der KV RLP stellt die aktuelle Bedarfsplanung ein „Niederlassungsverhinderungsinstrument“ dar. Die Budgetierung sei ein weiterer Faktor, der verhindere, dass sich das Angebot an ärztlichen Leistungen dem Bedarf anpassen könne.
Sobald die Vorgaben zur maximalen Arztzahl sowie versorgungseinschränkende Budgetierungen ärztlicher Leistungen wegfallen, würden Ärzte dort tätig werden, wo ein Bedarf an ihren Leistungen existiert, so die KV.
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