Aktualisierte Leitlinie zur Harninkontinenz bei geriatrischen Patienten

Köln – Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) hat zusammen mit anderen Gesellschaften und Verbänden eine aktualisierte Leitlinie „Harninkontinenz bei geriatrischen Patienten – Diagnostik und Therapie“ auf S2k-Niveau herausgegeben.
„Wir haben wichtige neue Handlungsempfehlungen erarbeitet, die insbesondere bei hochaltrigen Patientinnen und Patienten zu mehr Lebensqualität führen können“, sagte der Leitlinienkoordinator Andreas Wiedemann, Leiter der Arbeitsgruppe Inkontinenz bei der DGG.
Das Themenspektrum reicht von Diagnosemethoden und Assessmentinstrumenten über medikamentöse und operative Therapien bis hin zu Toilettentraining und Hilfsmitteln.
„Die Erstellung der Leitlinie erfolgte unter dem besonderen Blickwinkel des multimorbiden, multimedizierten, vulnerablen und von Chronifizierung sowie Autonomieverlust bedrohten geriatrischen Patienten“, betont das Autorenteam im Vorwort der Leitlinie. Neu ist ein Kapitel, das sich explizit mit psychosomatischen Aspekten von Harninkontinenz bei älteren Menschen befasst.
Ebenfalls erstmals in die Leitlinie aufgenommen hat die Autorengruppe ein Kapitel zur instrumentellen Harnblasenlangzeitdrainage. „Bei geriatrischen Patienten ist es häufig so, dass sie nicht mehr therapiert werden können oder keinen Therapiewunsch haben, aber dank Katheter noch versorgt werden können“, erläutert Wiedemann.
An der Leitlinienarbeit haben sich neben der DGG die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU), die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), die Deutsche Kontinenz Gesellschaft (DKG) sowie die Inkontinenz Selbsthilfe und die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) beteiligt.
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