Vermischtes

Ameos zieht Übernahmeantrag für Sana-Kliniken Ostholstein zurück

  • Mittwoch, 20. März 2019
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Ostholstein – Die Übernahmepläne des Schweizer Krankenhausbetreibers Ameos für die Sana-Kliniken Ostholstein sind ins Stocken geraten. Das Unternehmen zog wegen noch zu klärender Fragen einen Übernahmeantrag zurück.

„Wir halten aber an dieser Übernahme fest“, sagte der für die Region zuständige Ameos-Vorstand Michael Dieckmann heute. Es seien noch einige Fragen zu klären. Es gehe vor allem um Fragen der Krankenhausplanung an den vier Standorten. „Wir brauchen mehr Zeit.“ Das Unternehmen wolle das Verfahren „möglichst bald fortsetzen“. Zuvor hatten die Lübecker Nachrichten über die Pläne berichtet.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums hatte das Unternehmen gestern darüber informiert, dass der Antrag aufgrund von rechtlich zu klärenden Fragen zurückgezogen wurde. Das Ministerium habe keine Bedenken zum geplanten Eigentümerwechsel geltend gemacht, sagte ein Sprecher.

Die Gewerkschaft Verdi sieht die Politik nun am Zug. „Es ist in keiner Weise hinnehmbar, dass dieses Tauziehen der beiden Klinikkonzerne auf dem Rücken der Beschäftigten in den Kliniken sowie der Menschen im Landkreis ausgetragen wird“, sagte Steffen Kühhirt.

Es entstehe der Eindruck, Wirtschaftlichkeit und Rendite seien wichtiger als die medizi­nische Versorgung. „Wenn die beiden Konzerne es offenbar nicht schaffen, die medizi­nische Versorgung in guter Weise zu sichern, dann muss die öffentliche Hand zwingend übernehmen.“

Die Sana Kliniken AG hatte im Oktober 2018 angekündigt, sich als Anteilseigner aus der Region zurückzuziehen. Es gibt Standorte in Eutin, Oldenburg, Fehmarn und Middel­burg/Süsel.

dpa

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