Anklage gegen Betreiber von Coronatestcenter erhoben
Bochum – Die Staatsanwaltschaft Bochum hat Anklage gegen zwei Männer wegen Betruges in Coronatestcentern erhoben. Wie die Behörde heute mitteilte, soll durch falsche Abrechnungen ein Schaden von mindestens 25 Millionen Euro verursacht worden sein.
Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung hatten den Fall aufgedeckt. Die Reporter hatten vor den Centern des Unternehmens die Kunden gezählt – viel weniger, als zur Abrechnung gebracht worden waren.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, soll der Geschäftsführer zwischen März und April „jeweils das Vielfache der tatsächlich durchgeführten Tests abgerechnet haben, nachdem er erkannt haben soll, dass es im Rahmen der Abrechnung aufgrund der pandemiebedingten Besonderheiten unmittelbar keiner Nachweise für die tatsächliche Erbringung der Testungen bedurfte“.
Zudem soll er die einzelnen Tests unter anderem zu einem höheren Preis als gerechtfertigt abgerechnet haben. „Ferner soll er Sachkosten in einer Höhe mitgeteilt haben, die ihm tatsächlich gar nicht entstanden sein sollen.“ Dem zweiten Beschuldigten wird Beihilfe zum Betrug zur Last gelegt.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: