Anonyme Beratung für Ärzte bei beruflicher und privater Überlastung
Stuttgart – Auf ein anonymes Beratungsangebot von Arzt zu Arzt bei beruflicher und privater Be- und Überlastung hat die Landesärztekammer Baden-Württemberg hingewiesen. „Vielen Ärzten fällt es in solchen Situationen schwer, sich einfach in die Sprechstunde eines Kollegen zu begeben“, heißt auf der Internetseite der Kammer.
Der Ausschuss ‚Ärztegesundheit’ der Bezirksärztekammer Nordbaden biete daher jetzt in einem Pilotprojekt eine anonyme kollegiale Beratung an. Dazu stehe eine deutsche Plattform zur Verfügung, die unabhängig von der Bezirksärztekammer verwaltet werde. In der Startphase stehen fünf erfahrene Ärzte der Bezirksärztekammer Nordbaden für die Beratung bereit.
Ratsuchende Ärzte erhalten auf der Internetplattform des externen Dienstleisters ihre persönlichen, anonymen Zugangsdaten. Mit diesen loggen sich auf der Seite ein, wählen einen der fünf Berater aus und gelangen so in eine virtuelle Sitzung, zu der nur der Berater und der ratsuchende Arzt Zutritt haben. Es ist über die Seite möglich, sofort schriftlich mit dem Berater zu kommunizieren. Allerdings weiß dieser nicht, mit wem er kommuniziert. Die weitere Beratung kann nach Terminvereinbarung stattfinden.
Der Ärztekammer zufolge ist es nicht das Ziel des Angebotes, therapeutisch tätig zu werden. „Es handelt sich vielmehr um eine Erstberatung in der Hoffnung, die Eintrittsschwelle für ratsuchende Kollegen so niedrig wie möglich zu halten“, hieß es.
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