Anstieg bei Verschreibungen von Antibiotika

Berlin - Verschreibungen von Antibiotika in Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe haben offenbar deutlich zugenommen. Das teilte die AOK NordWest mit.
Demnach wurden in Schleswig-Holstein im ersten Halbjahr dieses Jahres nach einer Auswertung der Krankenkasse 523.000 Rezepte über Antibiotika für die gesetzlich Krankenversicherten (GKV) ausgestellt.
Das seien 56,7 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022. Auch das Niveau vor der Coronapandemie im ersten Halbjahr 2019 mit 509.000 Verordnungen wurde übertroffen, wie die AOK mitteilte.
In Westfalen-Lippe stellten die niedergelassenen Ärzte im ersten Halbjahr 2023 1,73 Millionen Rezepte über Antibiotika für die gesetzlich Krankenversicherten aus.
Das sind 49,8 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022 (1,15 Millionen Verordnungen) und entspricht dem Verordnungswert vor der Pandemie im ersten Halbjahr 2019.
„Richtig eingesetzt, kann ein Antibiotikum Leben retten. Unnötig verabreicht und unsachgemäß eingenommen, besteht jedoch die Gefahr, dass das lebenswichtige Medikament in Zukunft seine Wirkung verliert“, betonte der AOK-Vorstandsvorsitzende Tom Ackermann.
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