Neue Dringlichkeitsliste soll einfachen Austausch von Kinderarzneimitteln ermöglichen

Bonn – Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat zusammen mit dem Bundesministerium für Gesundheit eine aktualisierte Dringlichkeitsliste mit mit 343 Kinderarzneimitteln erstellt. Sie enthält wichtige Medikamente, die im Herbst/Winter wegen steigender Infektionszahlen besonders nachgefragt sein könnten.
Auf Basis dieser Liste können Apotheken Arzneimittel gegen ein wirkstoffgleiches Fertig- oder Rezepturarzneimittel, austauschen, wenn das abzugebende Arzneimittel nicht verfügbar ist – auch in einer anderen Darreichungsform.
Eine Rücksprache mit der verordnenden Ärztin oder dem verordnenden Arzt ist für diesen eng begrenzten Austausch von Arzneimitteln nicht erforderlich. Ziel ist es, die Arzneimittelversorgung von Kindern sicherzustellen.
Die Liste gilt dem BfArM zufolge voraussichtlich ab Anfang Dezember. Sie enthält viele Antibiotika, aber auch Ibuprofen, Paracetamol sowie Nasensprays finden sich darauf.
Die Versorgung mit Antibiotika für Kinder ist nach Angaben der Behörde im Augenblick „grundsätzlich stabil“.
„Die Entwicklung der anstehenden Infektionssaison kann allerdings nicht abgeschätzt werden, sodass einzelne Engpässe nicht vollständig ausgeschlossen werden können“, hieß es jedoch aus dem Institut.
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