Ausland

Anti-Tabak-Konferenz dringt auf Kampf gegen Zigaretten

  • Montag, 24. November 2025
Anti-Tabak-Konferenz
Die elfte Tagung der Konferenz der Vertragsparteien (COP11), dem Leitungsgremium des WHO-Rahmenübereinkommens zur Eindämmung des Tabakkonsums (WHO FCTC), fand vom 17. bis 22. November 2025 in Genf, Schweiz, statt. /WHO, FCTC, Pierre Albouy

Genf – Die Regierungen weltweit sollten sich nach Ansicht einer internationalen Anti-Tabak-Konferenz stärker bemühen, die Umweltschäden durch Zigaretten zu minimieren. Billionen von Zigarettenkippen, die Plastikfilter enthielten und schädliche Chemikalien freisetzten, verschmutzten jedes Jahr die Umwelt, sagte Andrew Black, der das Sekretariat der Anti-Tabak-Konvention leitet, zum Abschluss der Tagung.

Die Annahme einer Empfehlung zum Kampf gegen die Umweltschäden durch die Teilnehmer sei ein „starkes Signal“, so Black. Außerdem dränge die Konferenz darauf, dass die Staaten wirksame Tabaksteuern einführten.

In Genf berieten seit Wochenbeginn 183 Vertragsstaaten der Anti-Tabak-Konvention über Entwicklungen im Konsum und in der Kontrolle von Tabak- und Nikotinprodukten.

Zu Beginn hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Tabakindustrie scharf kritisiert, die mit neuen Produkten Jugendliche zu Konsumenten machen wolle. So würden E-Zigaretten und Nikotinbeutel mit Hilfe von Influencern, leuchtenden Farben und süßen Aromen als weniger schädlich vermarktet als herkömmliche Tabakprodukte, so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Eine der größten Hürden auf dem Weg in eine nikotinfreie Welt sei „die unglaubliche Einmischung“ der Tabakindustrie, sagte Black. Deren Streben nach Profiten sei völlig unvereinbar mit den öffentlichen Gesundheitszielen.

Keine Einigung unter den Teilnehmenden hat es den Angaben zufolge bei einem anderen Punkt gegeben. Der dreht sich um Maßnahmen zur Verhütung und Verringerung der Nikotinsucht sowie um den Schutz dieser Maßnahmen vor Eingriffen der Tabakindustrie. Dieser Vorstoß soll nun auf der nächsten internationalen Anti-Tabak-Konferenz 2027 in Armenien besprochen werden.

dpa

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