AOK-Arztnavigator: Sicherheit wird verbessert
Berlin – Der AOK-Bundesverband hat eingeräumt, dass Vorwürfe wegen der Manipulationsanfälligkeit des Arztbewertungsportals „AOK-Arztnavigator“ nicht unberechtigt sind. „Wir haben erkannt, dass die Prozesse nicht optimal gestaltet sind“, erklärte Peter Willenborg, Referent beim AOK-Bundesverband, auf Anfrage. Unzulässige Nutzerkonten würden nun erkannt, die Nutzer informiert: „Das kann noch ein paar Tage dauern.“
Das Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin kommt in seiner Juli-Ausgabe zu dem Ergebnis, dass das Arztbewertungsportal noch nicht so manipulationssicher ist wie von den Initiatoren dargestellt. In der Ausgabe wird berichtet, dass sich Arztbewertungen bislang mit den Daten verstorbener AOK-Mitglieder, mit den Daten von AOK-Musterkarten und sogar mit ausgedachten Versichertenkennziffern vornehmen lassen. Alle Beispiele hatte die KV-Blatt-Redaktion nach eigenen Angaben ausprobiert.
AOK-Referent Willenborg hat darauf hingewiesen, dass bereits an Sicherheitsverbesserungen gearbeitet werde. Bewertungen über unzulässige Konten seien nicht mehr möglich, die falschen Bewertungen zuvor würden nicht in die Ergebnisse zum Herbst dieses Jahres einfließen.
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