AOK Bayern fördert Famulaturen in ländlichen Hausarztpraxen

München – Einen neuen Weg, um Medizinstudierende zu einer hausärztlichen Tätigkeit in ländlichen Regionen zu motivieren, geht die AOK Bayern. Dazu wird sie ab sofort das Projekt „Landarztmacher“ in Niederbayern unterstützen. Medizinstudierende können im Rahmen des Projektes vierwöchige Gruppenpraktika in Landarztpraxen machen.
„Die Landarztmacher“, das sind Jana Riedl, Fachärztin für Innere Medizin, Wolfgang Blank, Facharzt für Innere Medizin und Allgemeinmedizin, Martin Müller, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und Martin Kammerl, Facharzt für Innere Medizin. Sie arbeiten im sogenannten Arberland im Landkreis Regen.
„Durch den Kontakt mit zufriedenen Landärzten können die Studierenden außerhalb der Universität positive Eindrücke über die Tätigkeit von Ärzten auf dem Lande sammeln“, erläutert Blank. Im Rahmen des Praktikums erhielten die Teilnehmer Einblick in verschiedene ärztliche Fachbereiche – von Wundnahtkurs bis Notfallbehandlung – sowie in das sektorenübergreifende Arbeiten zwischen niedergelassenen Haus-, Fach- und Klinikärzten, so Blank. Die Studierenden erhielten nicht nur eine intensive und koordinierte Betreuung durch Ärzte in Klinik und Praxis, sondern zusätzlich eine engagierte Betreuung durch Vertreter der Region.
Das Projekt umfasst zwei je vier Wochen dauernde Gruppenpraktika im März und August mit bis zu 23 Studierenden, viermal jährliche Thementage mit 20 Studierenden und ein jährlich stattfindendes Themenwochenende mit über 50 Studierenden. Blank weist darauf hin, dass die vierwöchigen Praktika als Famulatur im Rahmen des Medizinstudiums anerkannt seien.
„Mit dem innovativen Projekt ‚Landarztmacher‘ wollen wir angehende Ärzte für den Bayerischen Wald oder für die Tätigkeit in einer anderen bayerischen ländlichen Region begeistern“, sagte Peter Krase, Ressortdirektor Leistungsmanagement der AOK Bayern.
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