Ärzteschaft

Förderprogramme sollen in Bayern Ärzte auf das Land bringen

  • Dienstag, 17. Mai 2016

München – Ein positives Fazit ihrer Förderprogramme für junge Ärzte und Medizin­studierende zieht das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. „Mittlerweile konnten 240 neue Niederlassungen finanziell gefördert werden. Darunter sind 201 Hausärzte, 11 Fachärzte und 28 Psychotherapeuten“, sagte die Gesundheits­ministerin des Bundeslandes, Melanie Huml (CSU), am Pfingstmontag. Außerdem unterstütze das Ministerium im Augenblick 108 Medizinstudierende, die nach ihrem Studium im ländlichen Raum tätig werden wollen.

Im Rahmen des Programms fördert das Gesundheitsministerium die Niederlassung von Haus- und Fachärzten mit bis zu 60.000 Euro. Psychotherapeuten können eine Förderung von bis zu 20.000 Euro erhalten. Voraussetzung ist insbesondere, dass sich die Mediziner in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnern niederlassen. Bei Kinder- und Jugendpsychiatern liegt die Grenze bei 40.000 Einwohnern. Im Doppel­haushalt 2015/2016 stehen dafür insgesamt 11,7 Millionen Euro zur Verfügung.

Famulaturen im ländlichen Raum fördert auch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bayerns. Im Rahmen des Projektes „Land in Sicht“ können Studierende eine Förderung bis zu 300 Euro und einen Fahrtkostenzuschuss erhalten. Die KV hat dieses Projekt zusammen mit der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland konzipiert.

Für den Nachwuchs in der Allgemeinmedizin engagiert sich der Bayerische Hausärzteverband: Zusammen mit der Techniker Krankenkasse fördert der Verband Famulaturen in bayerischen Landarztpraxen. Medizinstudierende, die in einer Land­arzt­praxis in Bayern famulieren, erhalten im Rahmen des Projekts die Unterbringungs- und Reisekosten bis zu einem Betrag von 500 Euro. Die Förderung soll einen Anreiz setzen, für die Famulatur im hausärztlichen Bereich eine Praxis im ländlichen Raum auszu­wählen.

„Das knappe Studentenbudget erlaubt es meist nicht, zusätzlich eine Unterkunft auf dem Land für die Zeit der Famulatur zu finanzieren. Schon die Anfahrtskosten sind bei größeren Entfernungen zur Landarztpraxis für viele Studierende nur schwer aufzu­bringen“, erläutert Christian Bredl, Leiter der TK-Landesvertretung Bayern.

hil

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