AOK Nordwest will 80 Filialen schließen

Dortmund – Die AOK Nordwest will in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein fast jeden zweiten Standort schließen. Es handele sich um 80 kleinere Filialen, bestätigte heute in Dortmund ein AOK-Sprecher einen Bericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Kündigungen werde es nicht geben.
Die betroffenen Mitarbeiter sollen in anderen Filialen unterkommen. Start der Neuordnung ist im kommenden Jahr. Neben den Filialen können sich Kunden vor allem per Telefon oder online bedienen lassen. Viele Kunden erwarteten heute, auch online mit der Kasse in Kontakt treten zu können, hieß es.
Die AOK verfügt derzeit über 170 Filialen, etwa 60 davon in Schleswig-Holstein. Welche Filialen geschlossen werden, soll im Spätsommer feststehen. Das Konzept sei eigenständig und gelte nur für die AOK Nordwest, sagte der Sprecher. Andere Krankenkassen hätten diesen Schritt aber schon vollzogen.
Die AOK Nordwest hat rund 2,8 Millionen Versicherte in Schleswig-Holstein und Westfalen. Sie bleibe trotz der Schließungen die Kasse mit dem dichtesten Filialnetz in der Region, betonte Tom Ackermann, Vorstandschef der AOK Nordwest.
Vor drei Jahren hatte die Barmer GEK, heute Barmer, die Richtung vorgegeben und fast jede zweite ihrer bis dahin bundesweit 800 Geschäftsstellen aufgegeben. Die Kassen reagieren wie auch Banken, Sparkassen und die Post mit der Ausdünnung ihrer Filialnetze auf das veränderte Kundenverhalten. Die meisten Anliegen werden mittlerweile online oder per Telefon erledigt.
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