Vermischtes

AOK-Pflegenavigator berücksichtigt neue Kriterien

  • Mittwoch, 30. November 2022
/picture alliance, Christoph Schmidt
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Berlin – Der Großteil der Prüfungen des Medizinischen Dienstes (MD) in den Einrichtungen der Langzeitpflege fließen in den AOK-Pflegenavigator ein. Wie der AOK-Bundesverband heute mitteilte, berücksichtige man rund 95 Prozent der Prüfungen nach neuem Muster: Für Pflegeheime gilt seit Ende 2019 ein neues System der Qualitäts­prüfung.

Seit März 2022 habe man das Portal zudem um eine weitere Säule des neuen Qualitäts- und Prüfsystems er­gänzt, so hieß es weiter. Auch die internen Qualitätsangaben der Pflegeheime, die seit Anfang 2022 verpflichtend erhoben und gemeldet werden müssen, seien im AOK-Pflegenavigator abrufbar. Darüber hinaus können auch die finanziellen Eigenanteile verglichen werden, die in den einzelnen Pflegeheimen zu zahlen sind.

„Wenn der Einzug in eine stationäre Pflegeeinrichtung ansteht, ist das für Pflegebedürftige und ihre Angehörige eine große Belastung und immense Herausforderung. Dazu zählt auch die schwere Entscheidung, wo und wie ein Mensch gepflegt werden soll“, sagte Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes. Hier könne der AOK-Pflegenavigator Hilfe und Orientierung bieten.

Aufgrund der Coronapandemie musste der MD Qualitätsprüfungen in stationären Pflegeinrichtungen lange Zeit aussetzen. Erst seit einigen Monaten sind die Prüfungen wieder angelaufen. Neu ist, dass Pflegeheime nicht mehr mit Schulnoten, sondern nach einem neuen System bewertet werden.

Im Fokus steht dabei die individuelle Versorgungssituation der Pflegebedürftigen. Es werden 24 Qualitätsaspekte betrachtet – von der Körperpflege über die Medikation bis zur Wundversorgung.

Die Prüfer machen sich vor Ort ein Bild vom Zustand der Bewohnenden. In jeder Einrichtung wird anhand einer Stichprobe von neun Bewohnern untersucht, wie die Versorgungsqualität bei jedem Einzelnen aussieht.

Im neuen System wird keine Endnote oder Gesamtbewertung mehr gebildet. Deshalb könnten Nutzer die Er­geb­nisse des AOK-Navigators zum Beispiel gezielt nach bestimmten Aspekten filtern, die ihnen wichtig sind, und diese auch gezielt mit anderen Einrichtungen vergleichen, so Reimann.

EB

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