Vermischtes

AOK will Zahl der Rehospitalisierungen senken

  • Freitag, 20. Oktober 2017

Stuttgart – Die AOK Baden-Württemberg will die Zahl der Rehospitalisierungen senken und hat deshalb Projekt VESPEERA (Versorgungskontinuität sichern: Patienten­orien­tiertes Einweisungs- und Entlassmanagement in Hausarztpraxen und Krankenhäusern) gestartet. Es sieht ein strukturiertes Einweisungs- und Entlassmanagement zwischen Hausarztpraxen und Kliniken vor.

Laut AOK Baden-Württemberg mussten 2016 fast 130.000 Versicherte der Kasse innerhalb von drei Monaten nach ihrer Krankenhausentlassung erneut stationär aufgenommen werden. Häufiger Grund seien vermeidbare Komplikationen, die im Nachgang eines stationären Aufenthalts auftreten. „Aktuelle Studien zeigen, dass ein strukturiertes Einweisungs- und Entlassmanagement vermeidbare Rehospitalisierungen reduzieren kann“, erklärte Katrin Tomaschko, Projektleiterin bei der AOK Baden-Württemberg.

So erhalten Patienten, die an dem Projekt teilnehmen, ein strukturiertes Einweisungs­management durch ihre Hausarztpraxis. Außerdem werden teilnehmende Patienten mit erhöhtem Unterstützungsbedarf in den ersten drei Monaten nach der Entlassung aus der Klinik durch eine Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis (VERAH) eng­maschig telefonisch betreut. Sie soll durch strukturierte, softwaregestützte Frage­stellungen Verschlechterungen des Gesundheitszustandes frühzeitig erkennen, damit die Hausarztpraxis Maßnahmen einleiten kann, die eine erneute Einweisung ins Krankenhaus verhindern.

Das Projekt VESPEERA und seine begleitende Evaluation laufen bis September 2020. Projektpartner sind neben der AOK Baden-Württemberg die Abteilung Allgemein­medizin und Versorgungsforschung und das Institut für Medizinische Biometrie und Informatik des Universitätsklinikums Heidelberg, das AQUA-Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen, die Hausärztliche Vertrags­gemeinschaft sowie der Gesundheitstreffpunkt Mannheim e.V.

hil/sb

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