Apotheken werten Protesttag als Teilerfolg

Berlin – Der bundesweite Apothekenprotesttag Mitte Juni habe die Geschlossenheit des Berufstandes verdeutlicht. Das betonte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), gestern im Nachgang der ABDA-Mitgliederversammlung.
Overwiening verwies darauf, dass man im Rahmen des kürzlich vom Bundestag beschlossenen Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG) einige für die Apotheken positive Änderungen habe erreichen können.
So könne man einige bürokratische Entlastungen verzeichen – etwa bei der Frage der Präqualifizierung in der Hilfsmittelversorgung. Zudem bestehe nun ein gewisser Schutz vor Nullretaxation durch die Krankenkassen.
Allerdings sei die Fragen bezüglich der wirtschaftlichen Zukunft der Apotheken aus Sicht der ABDA nach wie vor offen, so Overwiening. Benötigt werde eine insgesamt „bessere Honorierung“.
Im Zusammenhang mit dem ALBVVG hatte die Apothekerschaft sowohl die Bundesregierung als auch den Bundestag dafür kritisiert, den knapp 18.000 Apothekenteams weder eine angemessene Wertschätzung noch eine auskömmliche Honorierung zuzugestehen. So biete man keine Zukunftsperspektive für eine flächendeckende Arzneimittelversorgung.
Diesbezüglich werde man sich weiter in die gesundheitspolitische Debatte einbringen, betonte gestern die ABDA-Präsidentin. Die Mitgliederversammlung habe in diesem Zusammenhang auch über eine „weitere Eskalation“ der Protestmaßnahmen diskutiert.
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