Apothekenumsatz wächst im ersten Quartal weiter

Waldems-Esch – Im ersten Quartal 2014 legten Deutschlands Apothekenumsätze um 6,3 Prozent auf 7,36 Milliarden Euro zu. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Abgabepreise pharmazeutischer Unternehmer (ApU) durch den Informationsdienstleister Insight Health. Damit hält der positive Wachstumstrend aus dem Vorjahr (plus 5,5 Prozent) weiter an.
Der Auswertung zufolge ist allerdings entgegen der positiven Entwicklung vom Gesamtumsatz der Packungsumsatz um 4,2 Prozent zurückgegangen. Demnach kauften Apothekenkunden im ersten Vierteljahr 2014 lediglich 428 Millionen Packungen ein, das sind 19 Millionen Packungen weniger als im Vorjahresquartal. Laut Insight Health sind dafür zwei Teilaspekte verantwortlich: Einerseits erhöhte sich der durchschnittliche Packungspreis um elf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum. Zum anderen stieg der Umsatz bei rezeptpflichtigen Präparaten von 80,9 Prozent auf jetzt 82,1 Prozent.
Darüber hinaus weisen weitere Details aus der Analyse auf einen Zusammenhang zwischen Indikationsgruppenumsätzen und den Wetterverhältnissen. Während im Jahr 2013 eine Grippe-und Erkältungswelle die Umsätze in die Höhe getrieben hat, blieben sie in diesem Jahr durchschnittlich.
Erlöse aus Husten- und Erkältungsmittel gingen um 27 Prozent, Einreibemittel um 30 Prozent sowie Antibiotika um 15 Prozent zurück. Stattdessen läuteten die milden Temperaturen die Allergiesaison frühzeitig ein. So legten die Allergenprodukte und die Antihistaminika um jeweils 29 Prozent, Ophthalmologika um 15 Prozent zu.
Mit Abstand die höchsten Umsatzzuwächse verzeichnen der Datenanalyse zufolge Immunsuppressiva, Antithrombosepräparate und Virustatika. Diese Gruppen konnten ihre Erlöse um mehr als 200 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal steigern.
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