Apothekenverband warnt vor Fachkräftemangel

Berlin – Die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände erwartet in den kommenden Jahren eine Lücke von rund 10.000 Apothekern in Deutschland. Bis Ende des Jahres 2029 belaufe sich der altersbedingte Ersatzbedarf auf rund 28.400 Stellen bezogen auf Vollzeitstellen heißt es in dem neuen Geschäftsbericht 2022/2023 der ABDA.
Dies entspreche bei dem heutigen Anteil an Teilzeitbeschäftigung bis zu 33.600 Stellen. „Bis zu diesem Zeitpunkt werden voraussichtlich jedoch nur etwa 23.000 Approbationen erteilt. Es ist daher davon auszugehen, dass etwa 10.000 Apothekerinnen und Apotheker fehlen werden“, heißt es in dem Bericht.
Daher werde sich das Nachfolgeproblem der Apothekeninhaber weiter verschärfen und möglicherweise die Schließung weiterer Apotheken zur Folge haben. Im Augenblick gibt es in Deutschland rund 18.000 Apotheken.
Wichtig ist laut dem Verband auch, neue pharmazeutisch-technische-Assistentinnen und -Assistenten zu gewinnen (PTA). Dazu sei es „zwingend erforderlich, die Attraktivität des PTA-Berufs zu erhöhen“, heißt es in dem Bericht.
Daher sollten die PTA-Schulen kostenfrei werden und die künftigen PTA sollten eine Ausbildungsvergütung erhalten, so die Forderung.
Laut der ABDA arbeiteten im Jahr 2022 159.342 Menschen in öffentlichen Apotheken. Etwa ein Drittel seien approbierte Apothekerinnen und Apotheker. Zwei Drittel arbeiten als PTA oder pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte.
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