Apothekenzahl gesunken

Berlin – Die Zahl der Apotheken in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf 17.571 gesunken. Damit ist es zum bislang größten jährlichen Verlust an Apotheken in der Geschichte der Bundesrepublik gekommen, wie eine Berechnung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) zeigt.
Demnach haben 2023 559 Apotheken geschlossen und 62 eröffneten neu. „Jede Apotheke, die schließt, ist ein herber Verlust für die Patientinnen und Patienten“, sagte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. „Immer häufiger entstehen weitere Wege zur nächsten Apotheke.“
Die ABDA-Präsidentin erläuterte, dass viele Inhaberinnen und Inhaber schließen müssten, weil ihnen die wirtschaftliche Basis wegbreche. „Und für den pharmazeutischen Nachwuchs wird die Neugründung einer Apotheke wegen fehlender wirtschaftlicher Perspektiven immer unattraktiver“, betonte sie.
Die ABDA rief die Ampelkoalition wiederholt zum Handeln auf und wies auf wirtschaftliche Missstände im Apothekensystem hin. Die Vereinigung wünscht sich ein Apothekenrettungsgesetz, dass unter anderem eine regelmäßige Anpassung des Apothekenhonorars an die wirtschaftlichen Entwicklungen enthalten soll.
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