Politik

Appell an Bundesregierung wegen IT-Sicherheit in Krankenhäusern

  • Mittwoch, 14. August 2019
/terovesalainen, stockadobecom
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Mainz – Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler hat rund einen Monat nach der Cyberattacke auf Kliniken des Deutschen Roten-Kreuzes (DRK) ein Sofortprogramm vom Bund für die IT-Sicherheit aller Krankenhäuser gefordert.

Eine Facharbeitsgruppe werde bis Ende des Jahres zudem konkrete Maßnahmen und Handlungsempfehlungen vorlegen, kündigte die SPD-Politikerin heute nach einem run­den Tisch mit Experten an. Mit diesen Ergebnissen sollten Krankenhäuser und andere Einrichtungen Hackerangriffe künftig verhindern können.

Das Sofortprogramm Bund zur IT-Sicherheit müsse anders als bislang auch Krankenhäu­sern mit weniger als 30.000 Behandlungsfällen zu Gute kommen und daher finanziell aufgestockt werden. Eine Summe nannte die Ministerin aber nicht.

Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum, hält für IT-Investitionen eine Milliarde Euro jährlich für notwendig. Von den bundesweit rund 2.000 Kliniken sind knapp 100 in Rheinland-Pfalz. Notwendig sei zudem ein IT-Fachpersonal-Förderprogramm, sagte Baum.

Von dem Cyberangriff auf die DRK-Südwest in Neuwied waren elf Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz und dem Saarland betroffen sowie vier Altenheime und drei medizini­sche Versorgungszentren, wie der Vorsitzende der rheinland-pfälzischen Krankenhausge­sellschaft, Bernd Decker, sagte.

Bätzing-Lichtenthäler sprach von einem „bundesweit einzigartigen Ausmaß“. Die Gene­ralstaatsanwaltschaft ermittelt wegen Computersabotage und versuchter Erpressung.

dpa

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