Vermischtes

Arbeitsagentur wirbt Ärzte in Mexiko und Jordanien an

  • Dienstag, 3. Mai 2022
/picture alliance, XinHua, Ammar Safarjalani
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Mainz – Damit Krankenhäuser genug Ärzte beschäftigen können, beteiligt sich die Regionaldirektion der Bun­desagentur für Arbeit in Rheinland-Pfalz seit 2021 an dem Anwerberprogramm „Specialized!“ (Spezialisiert).

Elf Mediziner aus Mexiko seien darüber bisher angeworben worden, berichtete die Chefin der Regionaldirek­tion, Heidrun Schulz, heute in Mainz. Schwerpunkt sind Fachkräfte, die in Deutschland beruflich langfristige Perspektiven suchen. Außer in Mexiko werde auch in Jordanien gesucht.

„Wir wildern nicht in Gebieten, wo wir unseren Mangel mit anderem Mangel bezahlen“, betonte Schulz. Solche Programme künftig auch gebraucht, um Fachkräfte in anderen Branchen zu finden.

Zum Ärztemangel komme eine alternde Bevölkerung und damit wachsender Bedarf, sagte Schulz. 2021 habe es fast ein halbes Jahr gedauert, bis die Kliniken in Rheinland-Pfalz einen gesuchten Mediziner anstellen konnten. 34 Prozent dieser Beschäftigten seien älter als 50 Jahre, vor zehn Jahren habe dieser Anteil noch bei 28 Prozent gelegen.

Der gesamte, durch das Programm abgedeckte, Prozess zwischen Rekrutierung und Erhalt der Approbation dauert laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit zwischen 16 und 20 Monate. In der Regel könnten die Ärztinnen und Ärzte aber sechs Monate nach Ausschreibung der Stellen bereits einreisen, um den Vorbereitungskurs zur Fachsprachprüfung zu beginnen und parallel ihr Krankenhaus oder ihre Klinik kennenzulernen.

Die Gesamtkosten betragen zwischen 20.000 und 32.000 Euro. Diese Summe umfasst alle Kosten der sprachlichen Vorbereitung, Einreise und Qualifizierungen in Deutschland – die Arbeitgeber tragen davon laut der Bundesagentur 20 Prozent.

Das Programm „Specialized!“ sei bereits 2017 von der Bundesagentur initiiert worden und wird von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung übernommen, unterstützt durch das Netzwerk Integration. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sei auch mit dabei.

dpa

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