Arzneimittelhersteller können neue Nachhaltigkeitskriterien erfüllen

Berlin – Die Arzneimittelindustrie ist in der Lage, Arzneimittel umweltbewusst und nachhaltig anzubieten. Das zeigt das Ergebnis der ersten Generikaausschreibung mit Nachhaltigkeitskriterien durch die GWQ Serviceplus, einem Dienstleistungsunternehmen für Krankenkassen.
Gemeinsam mit 35 Betriebs- und Innungskrankenkassen hatte die GWQ Anfang April acht Lose für umweltintensive Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen wie das Beruhigungs- und Schlafmittel Oxazepam oder die Verhütungskombination Levonorgestrel und Ethinylestradiol ausgeschrieben.
Für die Teilnahme an der Ausschreibung mussten die Bieter oder Wirkstoffhersteller über eines der beiden anerkannten Umweltzertifikate EMAS (Eco-Management und Audit Scheme) oder DIN ISO 14001 verfügen. Beide Zertifikate haben das Ziel, die Umweltauswirkungen von Unternehmen zu reduzieren.
Von den acht ausgeschriebenen Wirkstoffen konnten sieben im Rahmen der Ausschreibung vergeben werden. „Das Ergebnis zeigt, dass etliche Anbieter bereits umweltbewusst aufgestellt sind“, sagte Barthold Deiters, Mitglied der Geschäftsführung der GWQ Senior Teamlead Pharmaceuticals.
Das Ziel dieser ersten Generikaausschreibung mit Nachhaltigkeitskriterien sei es unter anderem auch gewesen, ein Signal in die Branche zu senden und ein Umdenken hin zu mehr Nachhaltigkeit im Pharmabereich zu forcieren.
„Das ist uns gelungen. Nachhaltigkeitsstandards werden auch hier deutlich an Bedeutung gewinnen“, betonte Gertrud Demmler, Vorständin der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse und Aufsichtsratsvorsitzende der GWQ.
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