Asbestfund in Spielsand: Auch in Neuseeland bleiben dutzende Schulen geschlossen

Sydney – Nach Schulschließungen im Nachbarland Australien sind wegen des Nachweises von Asbestfasern in Spielsand auch in Neuseeland dutzende Bildungseinrichtungen vorübergehend geschlossen worden. Betroffen seien 40 Schulen und Kindertagesstätten, teilte das neuseeländische Bildungsministerium heute mit.
Die Arbeitsschutzbehörde erklärte, einige Chargen eines mutmaßlich aus China importierten Spielsandes seien mit Weißasbest verunreinigt. Der Sand werde „für Aktivitäten im Klassenzimmer sowie für andere dekorative und handwerkliche Zwecke zu Hause verwendet“.
In Australien waren gestern mehr als 70 Schulen geschlossen worden, nachdem bei Laboruntersuchungen Asbestfasern in dem Spielsand entdeckt worden waren. Australiens Verbraucherschutzbehörde erklärte jedoch, das Gesundheitsrisiko sei gering, da bislang keine Asbestfasern festgestellt worden seien, die fein genug zum Einatmen seien.
Bei Asbest handelt es sich um natürlich vorkommende faserartige Minerale, die aufgrund ihrer hitzebeständigen Eigenschaften jahrzehntelang im Bauwesen verwendet wurden. Wegen seiner nachweislich krebserzeugenden Wirkung wurde 1993 das Herstellen und die Verwendung von Asbest in Deutschland verboten.
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