Ärzteschaft

Asymptomatische Coronafälle: KBV-Chef für früheres Isolationsende

  • Mittwoch, 30. März 2022
Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) /picture alliance, EPA, Clemens Bilan
/picture alliance, EPA, Clemens Bilan

Berlin – Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat ein früheres Ende der Isolations­pflicht bei symptomfreier Coronainfektion gefordert.

„Es ist nicht mehr sinnvoll, Menschen, die symptomfrei infi­ziert sind, in eine zehntägige Isolation zu schicken“, sagte Andreas Gassen den Zeitungen der Funke-Mediengruppe heute. Wer symptomfrei mit dem Coronavirus infiziert sei, sollte zeitnah weiterarbeiten dürfen.

„Auf diese Weise könnten wir Personalengpässe an vielen Stellen entzerren“, erklärte der KBV-Chef. Nicht nur in den Krankenhäusern gebe es zum Teil große Probleme mit infiziertem Personal. „Überall, auch in den Praxen, fallen gerade viele Mitarbeiter wegen einer Coronainfektion aus.“

Obwohl sehr viele symptomfrei seien, fehlten sie mindestens zehn Tage im Betrieb. „Das ist aber eher Folge des geltenden Regelwerks als der Krankheitslast“, kritisierte Gassen.

Die aktuellen Regeln ergäben keinen Sinn mehr bei einer Erkrankung, die in den allermeisten Fällen milde, also mit typischen Erkältungssymptomen, verlaufe. Nötig seien jetzt alltagstauglichere Regeln.

afp

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