Ausland

Ausbruch: Region in Spanien abgeriegelt

  • Montag, 6. Juli 2020
/Photocreo Bednarek, stock.adobe.com
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Barcelona – Nach der katalanischen Region Segrià wird im einstigen Coronahotspot Spa­nien wieder ein größeres Gebiet wegen steigender Infektionszahlen unter Quarantäne gestellt.

Der Landkreis A Mariña in der galicischen Provinz Lugo im Nordwesten des Landes soll zwischen Montag und Freitag fünf Tage lang abgeriegelt werden, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, wie die Regionalregierung von Galicien gestern mitteilte.

Betroffen sind etwas mehr als 70.000 Menschen. Gestern gab es in A Mariña nach amtli­chen Angaben insgesamt 106 Infizierte.

Regionalpräsident Alberto Núñez Feijóo erklärte, der neue Ausbruch habe sich in „zwei oder drei Kneipen“ ereignet. In A Mariña werden nun unter anderem die Öffnungszeiten der Gasthäuser gekürzt, größere Menschenan­sammlungen sind bis Freitag wieder strikt untersagt.

Segrià – mit der Großstadt Lleida – war die erste Region, die nach der Lockerung der Maß­nahmen in Spanien wieder abgeriegelt worden war. Insgesamt sind dort seit vorgestern, zwölf Uhr, 200.000 Menschen betroffen.

Bis auf weiteres darf niemand einreisen oder die Region verlassen, außer um zur Arbeit zu gelangen. Die Polizei errichtete Kontrollposten an den Zufahrtsstraßen. Die Bevölke­rung wurde aufgerufen, Versammlungen zu meiden und familiäre Feiern stark zu begren­zen oder zu verschieben.

Nach Angaben der Gesundheitsbehörden waren die Infektionsfälle in Segrià innerhalb weniger Tage um mehr als 300 auf gut 4.000 geklettert. Die meisten Infektionen stünden mit Agrarbetrieben, Seniorenheimen und einem Wohnviertel in Zusammenhang, berichte­ten Medien.

Spanien ist mit gut 28.300 Coronatoten und 250.000 Infizierten eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder. Landesweit sind die Zahlen aber seit Mitte Mai stark gesunken.

Der seit dem 14. März bestehende Notstand endete am 21. Juni. Seither dürfen sich die 47 Millionen Spanier wieder frei in ihrem Land bewegen. Urlauber dürfen inzwischen auch wieder einreisen.

dpa

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