Vermischtes

Ausgaben für Impfungen weisen nach oben

  • Montag, 25. April 2016
Uploaded: 17.04.2015 15:22:18 by mis
dpa

Berlin – Die Apotheken in Deutschland haben im vergangenen Jahr Impfstoffe für knapp 1,2 Milliarden Euro an niedergelassene Ärzte geliefert. Das entspricht einer Steigerung von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Impfstoffe werden in der Regel als Sprechstundenbedarf verordnet. Das berichtet die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände anlässlich der europäischen Impfwoche 2016.

Laut dem Deutschen Arzneiprüfungsinstitut liegen die Impfungen gegen Pneumokokken mit 192 Millionen Euro vor denen gegen Masern mit 142, Influenza mit 121, humane Papillomaviren mit 118 und Enzephalitis mit 108 Millionen Euro. Auffällig sei, dass der Umsatz bei den Impfungen gegen Masern von 95 Millionen Euro im Jahr 2014 auf 142 Millionen im vergangenen Jahr gestiegen sei. „Jede Impfung zählt. Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst und seine Familie, sondern die gesamte Bevölkerung vor Infektionen“, sagte Mathias Arnold, Vizepräsident der ABDA.

Der Verband forschender Arzneimittelhersteller informiert anlässlich der europäischen Impfwoche, die Unternehmen arbeiteten daran, bis 2019 Impfstoffe gegen acht weitere Krankheiten auf den Markt zu bringen. Schon zugelassen, aber noch nicht auf dem Markt, sei ein Impfstoff gegen Milzbrand. Für einen Impfstoff gegen Dengue-Fieber laufe das Zulassungsverfahren. Weit fortgeschritten sei außerdem die Entwicklung von Impfstoffen gegen Ebola, Noro-Viren, den Krankenhauskeim MRSA, den Darmkeim Clostridium difficile und gegen Cytomegalie-Viren, die vor allem Organtransplantierte gefährden. „Auch gegen Tuberkulose könnte noch in diesem Jahrzehnt ein Impfstoff kommen“, hieß es aus dem Verband.

Die noch bis zum kommenden Sonntag dauernde europäische Impfwoche der Weltgesundheitsorganisation WHO soll das Bewusstsein der Bevölkerung für die Bedeutung von Impfungen schärfen. Im Fokus stehen in diesem Jahr die Impfungen gegen Masern und Röteln.

hil

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