Ausgaben für Medikamente steigen weniger stark als Inflation

Berlin – Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat nach Berechnungen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) im vergangenen Jahr mehr Geld für Arzneimittel ausgegeben.
Mit 5,2 Prozent seien die Kosten aber weniger stark gestiegen als die Inflation, die bei 7,9 Prozent lag, teilten der DAV, die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) und die Bundesapothekerkammer heute in Berlin mit. Die Kosten lagen demnach bei 47,4 Milliarden Euro.
Die Versorgung ukrainischer Geflüchteter und Lieferengpässe bei Medikamenten wie Fiebersäften und Antibiotika seien aktuelle Herausforderungen, sagte DAV-Vizevorsitzender Hans-Peter Hubmann. Nach drei Jahren Coronapandemie zeichne sich aber „eine langsame Normalisierung in der ambulanten Versorgung“ ab.
Die Zahl der in den Apotheken eingelösten Rezepte aus der GKV sei um 3,9 Prozent auf 462 Millionen angewachsen. Das seien etwa 734 Millionen Medikamente gewesen, 2,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
Insgesamt sei der Anteil der Apotheken an den Gesamtausgaben der Krankenkassen seit Jahren rückläufig und liege bei knapp zwei Prozent, so Hubmann.
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