Generikaanteil an Arzneimittelkosten sinkt

Berlin – Generika machen einen immer kleiner werdenden Anteil an den Arzneimittelausgaben aus. Nach Abzug aller Abschläge und Rabatte liegt er nach Angaben des Branchenverbands Pro Generika im Augenblick bei 7,2 Prozent. Dem Verband zufolge steigen gleichzeitig die Anteile von Generika an der Versorgung.
„Im Jahr 2021 waren fast acht von zehn in Deutschland verordneten Arzneimittel generisch“, berichtet Pro Generika. Folgen dieser Entwicklung seien eine zunehmende Marktverengung, eine steigende Abhängigkeit von einzelnen asiatischen Herstellern oder Ländern sowie immer wieder Lieferengpässe.
„Es ist wichtig, die gesetzliche Krankenversicherung finanziell abzusichern. Genauso wichtig aber ist, dass die Politik Grundlagen für eine stabile Arzneimittelversorgung in der Zukunft legt“, sagte Pro-Generika-Geschäftsführer Bork Bretthauer.
Bei der Vorstellung seiner Pläne zur Stabilisierung der Finanzen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hatte Bundesgesundheitsminister Ende Juni darauf hingewiesen, dass die Pharmaindustrie in den zurückliegenden Jahren ein erhebliches Umsatzwachstum verzeichnet und bei den GKV-Ausgaben die ärztliche Versorgung überholt habe. Er kündigte daher Sparmaßnahmen auch bei der Arzneiversorgung an.
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