Ausgangssperre für Shenyang verhängt

Peking – Angesichts anhaltend hoher Infektionszahlen haben Chinas Behörden über eine weitere Stadt den Lockdown verhängt. Für die neun Millionen Einwohner des Industriestandorts Shenyang gilt seit dem gestrigen Abend eine Ausgangssperre. Sie dürfen ihre Wohnanlagen nur mit einem aktuellen negativen Coronatest verlassen. In Shenyang steht unter anderem eines der größten BMW-Werke weltweit.
Die chinesischen Gesundheitsbehörden meldeten heute landesweit knapp 4.800 neue Infektionsfälle binnen eines Tages. Die meisten von ihnen wurden in der an Russland und Nordkorea grenzenden Provinz Jilin nachgewiesen. In der in der Nachbarprovinz Liaoning gelegenen Industriestadt Shenyang meldeten die Behörden am Dienstag 47 neue Fälle.
Präsident Xi Jinping hatte in der vergangenen Woche die Notwendigkeit betont, die Auswirkungen der Pandemie auf die chinesische Wirtschaft so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig aber forderte er die Behörden auf, an der bisherigen Null-COVID-Strategie festzuhalten. Die jüngste Welle mit der hochansteckenden Omikron-Variante bringt das Gesundheitssystem jedoch inzwischen an seine Belastungsgrenzen.
In der Provinz Jilin waren gestern die ersten 10.000 Dosen des oralen COVID-Medikaments Paxlovid des US-Konzerns Pfizer eingetroffen. Es ist das erste Mal, dass Paxlovid in China eingesetzt wird.
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