Ausland

Corona in Shanghai: Krankenhäuser „kurz vor Zusammenbruch“

  • Donnerstag, 31. März 2022
/picture alliance, EPA, Alex Plaveski
/picture alliance, EPA, Alex Plaveski

Shanghai – Mit den Massentests während des zweistufigen Lockdowns in Shanghai klettern die entdeck­ten Coronainfektionen in der 26-Millionen-Metropole in die Höhe.

Die medizinische Versorgung stehe „kurz vor dem Zusammenbruch“, zitierte die parteinahe Zeitung Global Times heute eine anonyme Quelle im nationalen Gesundheitsamt. Die Zahl der Kranken werde in den nächsten Tagen noch ansteigen. Es werde eine „sehr schwere Aufgabe für Shanghai“, die Zahl der Fälle zu drücken und die ganze Stadt bis Montag zu testen.

Die Gesundheitskommission in Peking berichtete, in Shanghai allein seien gestern rund 20 Prozent der landesweit 1.800 neuen Ansteckungen und rund 80 Prozent der 6.600 Fälle ohne Symptome entdeckt worden. Schwer betroffen ist weiterhin auch die nordostchinesische Provinz Jilin. China verfolgt eine strenge Null-COVID-Politik. So kommt jeder, der positiv getestet wird, in ein Krankenhaus oder in zentrale Quarantäne.

Shanghais Parteichef Li Qiang sagte, die Testkapazitäten müssten erweitert und der Bau von Isolations­einrichtungen vorangetrieben werden. Auf dem internationalen Ausstellungsgelände in Pudong im Osten wird bald die größte Quarantäneeinrichtung mit 15.000 Betten eröffnet. Dort sollen Kranke mit leichten Symptomen oder asymptomatische Fälle aufgenommen werden. In diesem Monat hat die Stadt schon 20.000 COVID-19-Fälle gezählt.

Seit Montag gilt im Osten und Süden der Metropole für Millionen ein Lockdown, der morgen aufgehoben werden soll. Dann werden die gleichen Ausgangssperren für vier Tage im älteren Teil der Stadt westlich vom Huangpu-Fluss verhängt.

Die Bevölkerung wird zweimal getestet. Das Volkswagenwerk im Vorort Anting musste heute teilweise schließen, weil Zulieferteile fehlen. In Changchun in der Provinz Jilin steht die Produktion in drei Werken des VW-Konzerns mit seinem Joint Venture-Partner schon länger still.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung