Bach: Lebenslange Doping-Sperre vor Gericht nicht durchsetzbar

Buenos Aires/Berlin – Der neue IOC-Präsident Thomas Bach hält eine lebenslange Sperre für Dopingsünder für nicht praktikabel. Seine Haltung sei zwar die gleiche wie vor 30 Jahren, er habe sich nur aus rechtlichen Gründen belehren lassen müssen, dass eine lebenslange Sperre vor Gericht nicht durchsetzbar sei, sagte Bach in einem Interview der Bild-Zeitung vom Donnerstag. „Und ich sage: Leider nicht durchsetzbar ist“, betonte der am Dienstag in Buenos Aires zum neuen Chef des Internationalen Olympischen Komitees gewählte Fecht-Olympiasieger.
Mit Blick auf die Kontroverse um das Anti-Homosexuellen-Gesetz in Russland bemerkte Bach wie sein Vorgänger Jacques Rogge, man dürfe nicht den Anspruch erheben, sich über souveräne Staaten zu erheben.
„Wir müssen in den nächsten Wochen die Auswirkungen dieses Gesetzes erfassen und die Olympia-Teilnehmer darauf vorbereiten. Es gibt die klare Zusicherung von Präsident Putin, dass dieses Gesetz keinerlei Einfluss auf die Olympischen Spiele haben wird“, sagte Bach fünf Monate vor den Winterspielen im russischen Sotschi. Kremlchef Wladimir Putin hatte Bach zu dessen Wahl gratuliert.
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