Politik

Baden-Württemberg will mehr Landärzte gewinnen

  • Freitag, 13. Dezember 2019
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Stuttgart – Die grün-schwarze Koalition in Baden-Württemberg will mehr Ärzte für eine Arbeit auf dem Land ge­winnen, doch über den Weg dahin sind sie sich noch uneins. Im Koalitionsausschuss konnten sie sich gestern in Stuttgart noch nicht auf eine gemein­sa­me Linie einigen. Der Ausschuss ist das Gremium, in dem Konflikte gelöst werden sollen.

Die CDU will einen Anteil der Erstsemesterstudenten in Humanmedizin dazu verpflichten, später in ländlichen Regionen zu arbeiten. Die Grünen hatten so eine Quote abgelehnt.

Sie sympathisieren mit einem Vorschlag der medizinischen Fakultäten der Unikliniken Ulm, Tübingen, Freiburg, Heidelberg und Mannheim. Diese regten Stipendien ab dem 5.
oder 7. Semester in Höhe von 600 Euro im Monat an für Studenten, die sich verpflichten, später als Landarzt zu arbeiten.

Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz sagte: „Uns eint das Ziel, dass wir mehr Ärzte in unterversorgten Gebieten haben wollen.“ Mit der von den Fakultäten vorgeschlagenen Landarztförderquote könne man schon heute mehr Studenten gewinnen, die später in ländlichen Gebieten arbeiten könnten.

CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart ist aber die Verpflichtung im 5. oder 7. Semester zu spät. Nach seiner Meinung muss es möglich sein, auch junge Menschen, die vielleicht nicht den gewünschten Notendurchschnitt fürs Medizinstudium schaffen, für ein Studium und eine spätere Arbeit auf dem Land zu gewinnen.

dpa

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