Baden-Württemberg: Erster landkreisübergreifender kinderärztlicher Weiterbildungsverbund gegründet

Stuttgart – In Baden-Württemberg hat sich auf Initiative der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBW) der erste landkreisübergreifende kinderärztliche Weiterbildungsverbund gegründet. Er umfasst die Regionen Rottweil, Schwarzwald-Baar und Tuttlingen.
Die kinderärztliche Versorgung ist in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg laut der KV kritisch. Erstmalig in Baden-Württemberg wurde im Sommer dieses Jahres für den Landkreis Rottweil eine formale Unterversorgung festgestellt.
Der Weiterbildungsverbund sei daher „eine wichtige Maßnahme für die Sicherstellung der Versorgung in der Region, denn in der Weiterbildung lernt der pädiatrische Nachwuchs den ambulanten Bereich kennen und oft auch lieben“, sagte die KV-Vorständin Doris Reinhardt.
In Baden-Württemberg gibt es bereits eine Reihe von allgemeinmedizinischen Weiterbildungsverbünden. Die Erfahrungen damit sind nach Angaben der KV gut. Denn oftmals blieben junge Ärztinnen oder Ärzte auch nach Abschluss ihrer fachärztlichen Qualifikation der Region und der Praxis treu, in der sie während der Weiterbildung gearbeitet haben.
Manche arbeiteten als Angestellte weiter, andere seien bereit, sich selbst niederzulassen, weil sie positive Erfahrungen im ambulanten Sektor gesammelt hätten. „Wir hoffen, dass wir nun durch den pädiatrischen Weiterbildungsverbund junge Kinderärzte für die ambulante Versorgung in der Region gewinnen können“, so Reinhardt.
Die KV hofft, dass weitere kinderärztliche Verbünde entstehen – „ich appelliere an alle Akteure in den Regionen, sich diese Maßnahme zum Vorbild zu nehmen und auch aktiv zu werden“, sagte die KV-Vorständin.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: