Politik

Bär betont strategische Rolle der Raumfahrt auch für Gesundheitsthemen

  • Freitag, 30. Mai 2025
Dorothee Bär (CSU), Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt /picture alliance, Hannes P Albert
Dorothee Bär (CSU), Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt /picture alliance, Hannes P Albert

Paris – Zum 50-jährigen Bestehen der Europäischen Agentur für Raumfahrt (ESA) hat Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) die strategische Bedeutung der Raumfahrt für Deutschland betont.

„Investitionen in Raumfahrttechnologien stärken unsere Industrie- und Forschungslandschaft“, sagte Bär. Die in der Raumfahrt genutzten Technologien seien wichtig für Mobilität, Landwirtschaft, Gesundheit und Zivilschutz. Zudem seien nationale und europäische Fähigkeiten in der Raumfahrttechnologie von Bedeutung, um Abhängigkeiten zu verringern.

„Angesichts der geopolitischen Situation und unserer exportorientierten Industrie sind die Wachstumsperspektiven (...) der Raumfahrt wirklich wichtig“, betonte die Ministerin. Neue Technologien wirkten sich positiv auf andere Wirtschaftssektoren aus und schafften Arbeitsplätze.

Raumfahrttechnologien könnten zudem auch militärisch genutzt werden. „Angesichts der Zeitenwende müssen wir das für unsere Sicherheit berücksichtigen“, sagte Bär. Als Beispiele nannte sie den Nutzen der Raumfahrt für Navigationssignale, Erdbeobachtung oder Satellitenkommunikation.

Die Forschungsministerin hob zudem den deutschen Beitrag für die internationale Raumfahrt hervor. So leiste Deutschland im Rahmen der ESA wichtige Beiträge zu Artemis, dem Mondprogramm, mit dem die USA erneut Menschen auf den Erdtrabanten bringen wollen.

„Ohne die in Deutschland gebauten Module für das Orion-Raumschiff kämen die USA nicht zum Mond“, sagte Bär. Deutschland sei der größte Beitragszahler in dem entsprechenden ESA-Programm.

Zudem verfüge Deutschland über erfahrene sowie potenzielle zukünftige Astronauten und Astronautinnen, sagte die Ministerin. Sie verwies auf Alexander Gerst und Matthias Maurer, die bereits im All waren, sowie auf die Reserveastronautinnen Amelie Schoenenwald und Nicola Winter.

Als Rückgrat der ESA bezeichnete Bär das Wissenschaftsprogramm. „Ohne die ESA hätten wir weniger Daten über den Klimawandel, weniger Sicherheit für den Börsenhandel und für die Energienetze“, sagte Bär. Die CSU-Politikerin hatte schon auf ihrem früheren Posten als Digitalbeauftragte der Bundesregierung mit Raumfahrt zu tun. „Um so mehr freut es mich, dass die Raumfahrt wieder in das Forschungsministerium zurückgekehrt ist“, sagte sie.

Die ESA wurde am 30. Mai 1975 gegründet, heute hat sie 23 Mitgliedstaaten. Sie arbeiten in der gesamteuropäischen Weltraumorganisation bei der friedlichen Erforschung und Nutzung des Weltraums eng zusammen.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung