Barley plädiert für Rettungsschirm für soziale Einrichtungen

Berlin – Die neue Präsidentin des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), Katarina Barley, hat die Forderung nach einem Energie-Rettungsschirm für soziale Einrichtungen erneuert. „Wir können nicht einfach die Heizung runterdrehen in Alten- oder Behinderteneinrichtungen“, sagte die SPD-Politikerin heute.
Die Einrichtungen hätten mit „völlig unkalkulierbaren Preissteigerungen“ zu kämpfen. Als neue ASB-Präsidentin wolle sie neben den Energiekosten vor allem den Fachkräftemangel in den Fokus ihrer Arbeit nehmen, sagte Barley.
Der sei zwar nicht neu, „aber brennend“, vor allem in der Altenpflege. „Die Pflege ist ein Beruf, der auch fordert“, sagte die frühere Bundesfamilien- und Bundesjustizministerin. Die bisherigen Maßnahmen seien nicht ausreichend. „Der Markt ist absolut leer gefegt.“
Besonders Fachkräfte aus dem Ausland werden demnach gebraucht. „Mir scheint, es ist auch noch nicht überall angekommen, dass wir ein Einwanderungsland sind und sein müssen.“
Die Vizepräsidentin des EU-Parlaments folgt in dem Amt auf den früheren SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering, der von 2013 bis 2021 an der Spitze des ASB stand.
Der ASB wurde 1888 gegründet und stammt aus der Arbeiterbewegung. Er hat nach eigenen Angaben 1,4 Millionen Mitglieder. Bundesweit betreut und pflegt der ASB demnach täglich etwa 50.000 Pflegebedürftige in etwa 700 Einrichtungen und Diensten.
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