Bauchspeicheldrüsenkrebs: Neuer Forschungsverbund erforscht molekulare Mechanismen
Göttingen – Ein neuer Göttinger Forschungsverbund widmet sich der Erforschung der molekularen Vorgänge bei der Entstehung und dem Verlauf von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Neben der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) sind das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, das Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin sowie das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie mit ihren Göttinger Standorten an der Kooperation beteiligt.
„Bisher fehlen uns leider noch immer Biomarker, die eine Früherkennung der Krebserkrankung ermöglichen. Und es gibt auch keine etablierten bildgebenden Untersuchungsmethoden, die auf die Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs ausgerichtet sind“, sagte Elisabeth Heßmann aus der Klinik für Gastroenterologie und gastrointestinale Onkologie der UMG und Leiterin der Nachwuchsgruppe innerhalb des Verbunds.
Die Wissenschaftler nehmen deshalb die Identifizierung tumorfördernder Signalwege in den Fokus, um möglichst zielgenaue medikamentöse Therapien zu entwickeln. Die Volkswagenstiftung fördert den Aufbau des Verbundes mit 1,2 Millionen Euro für fünf Jahre.
Bauchspeicheldrüsenkrebs verläuft anfangs oft ohne Symptome, sodass seine Diagnose häufig erst in fortgeschrittenem Stadium erfolgt und in der Regel mit einer schlechten Prognose einhergeht. Prognosen zufolge soll die Krebserkrankung innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einer der häufigsten krebsbedingten Todesursachen werden.
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