Hochschulen

Bayerische Initiative zur Entwicklung neuer Antibiotika

  • Freitag, 21. Februar 2020
Grüne und weiße Tabletten. /Grycaj, stock.adobe.com
/Grycaj, stock.adobe.com

Regensburg/Würzburg/München – Ein neues bayerisches Forschungsnetzwerk will in den kommenden Jahren neue Therapieansätze gegen multiresistente Keime entwickeln.

Das Land investiert dafür in den kommenden fünf Jahren mehr als zehn Millionen Euro in die Initiative „Neue Strategien gegen multiresistente Krankheitserreger mittels digitaler Vernetzung“ (bayresq.net), wie Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) mitteilte.

Sechs interdisziplinäre Forschungsgruppen erhalten vom Land ab diesem Jahr für fünf Jahre je­weils jährlich bis zu 275.000 Euro für ihre Forschung.

Dem Netzwerk gehören Forschungs­gruppen der Universität Regensburg, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Technischen Universität München und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg an. Eingebunden sind Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, insbesondere aus der Biologie, Bioinformatik, Chemie, Biophysik, Medizin und Mathematik.

Die Gruppen nutzen das Potenzial digitaler Methoden unter anderem, um neue Formen von Antibiotika selektiv gegen bestimmte Erreger zu richten und so andere Bakterien­arten zu schonen, zum Beispiel Darmbakterien.

Mit Hilfe von Hochdurchsatzverfahren und maschinellem Lernen soll diese Anpassung automatisiert werden. Die Nutzung von Big Data soll auch neue Ansätze möglich machen, etwa Vorhersagen über die Antibiotikaresistenz und Virulenz von Bakterien anhand einer Analyse des Genoms.

Mit den Fördermitteln des Freistaats soll auch eine zentrale Datenplattform entstehen, das Forschungsgruppen nutzen können. „Dieses Forschungsnetzwerk zeigt, wie wir die Vorteile der Digitalisierung für den Fortschritt in der Medizin nutzen können“, sagte Sibler.

hil

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