Bayern richtet spezifische Transitionsstationen in der Psychiatrie ein

München – Bayern wird die psychiatrische und psychosomatische stationäre medizinische Versorgung ausbauen. Entsprechende Beschlüsse des bayerischen Krankenhausplanungsausschusses hat die Gesundheitsministerin des Landes, Melanie Huml (CSU), heute in München mitgeteilt.
„Um den Übergang von der kinder- und jugendpsychiatrischen in die erwachsenenpsychiatrische Versorgung im Freistaat bestmöglich zu gestalten, hat der Krankenhausplanungsausschuss neue Grundsätze für die Errichtung spezifischer Transitionsstationen festgelegt.
Dabei handelt es sich um spezielle Angebote für Heranwachsende, die aufgrund von Entwicklungsverzögerungen einen höheren Betreuungs- und Therapiebedarf haben“, sagte die Ministerin heute in München. Das neue Angebot sei besonders für Jugendliche wichtig, denen der Wechsel zum Erwachsenenpsychiater schwer falle, zum Beispiel wegen Reifeverzögerungen. „Unser Ziel ist es, diese Schnittstellenproblematik mit solchen Transitionsstationen zu beheben“, sagte Huml.
Bayern hat die neuen Planungsgrundsätze zur Transitionspsychiatrie laut Huml auf der Grundlage von Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) und der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) entwickelt.
Transitionspsychiatrie-Einheiten werden danach krankenhausplanerisch der Kinder- und Jugendpsychiatrie zugeordnet und richten sich grundsätzlich an Patienten zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr mit entsprechender Reifeverzögerung. Eine erste Transitionsstation soll am Klinikum Ingolstadt mit 20 Betten entstehen.
Darüber hinaus soll auch die psychiatrische und psychosomatische Versorgung in Bayern ausgebaut werden. Dies betrifft unter anderem die Standorte Aichach, Nürnberg, Rehau und Dießen.
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