Bayerns Kammerpräsident plädiert für Digitalisierung „mit Weitsicht“
München – Der frisch gewählte Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Gerald Quitterer, hat jetzt die Schwerpunkte seines Programms vorgestellt. Im aktuellen Leitartikel des Bayerischen Ärzteblatts kündigte der Kammerchef an, er wolle unter anderem die neue Weiterbildungsverordnung vorantreiben und sich für eine bedarfsgerechte Vergütung stark machen.
Zugleich rief er zu mehr Geschlossenheit auf. „Wir brauchen eine starke Berufsvertretung, die sich nicht in Splitterinteressen verliert, sondern die ihre Gemeinsamkeiten als ihre größte Stärke begreift“, so Quitterer.
Das Thema Digitalisierung steht ebenfalls auf der Agenda des neuen BLÄK-Präsidenten. Um die Chancen der Technik für Praxen und in der Patientenbetreuung optimal umzusetzen, brauche es jedoch vor allem Weitsicht. „Digitalisierung hat meines Erachtens nur dann einen Sinn, wenn sie den Ärzten nützt, sie nicht zusätzlich belastet und kein zusätzliches Geld kostet“, unterstrich Quitterer.
Er forderte die Ärzteschaft auf, sich in diesem Bereich zu engagieren, „um nicht plötzlich vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, beispielsweise, dass Fernbehandlung und Speicherung von Patientendaten nicht mehr in unserer Hand liegen“.
Von diesen Entwicklungen seien alle betroffen. Das gelte für Hausärzte wie Fachärzte und Klinikärzte, Selbstständige wie Angestellte und im Gesundheitsdienst Tätige, Ärzte in Forschung, Wissenschaft und Lehre. „Bei allem Respekt unserem Beruf gegenüber und der nötigen Demut sind wir es, die eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau sicherstellen“, betonte der Kammerpräsident und forderte von Öffentlichkeit und Politik entsprechende Wertschätzung an.
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