Bayernweite „Telenotärzte“ sollen ab Mitte 2022 bei Notfällen helfen

München – Ab Mitte 2022 sollen Telenotärzte in ganz Bayern die Behandlung von Notfallpatienten verbessern. Die Einführung sei auf einem guten Weg, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gestern in Straubing.
„Aktuell werden unter anderem die notwendigen Änderungen im Bayerischen Rettungsdienstgesetz erarbeitet.“ Das Projektteam zur Einführung des „Telenotarztes“ werde voraussichtlich im Juli dieses Jahres seine Arbeit in Straubing aufnehmen. „Ohne die Unterstützung Straubings wäre eine bayernweite Entwicklung nicht möglich gewesen.“
Konkret sieht das Konzept wie folgt aus: Mit Einverständnis des Patienten kann der Rettungsdienst, bevor der Notarzt eintrifft, Fotos, Videos und medizinische Werte wie ein EKG an Telenotärzte etwa in den Leitstellen übertragen. Diese können dann Anweisungen für die Behandlung der Patienten geben und Medikamente anordnen.
Herrmann betonte, dass die flächendeckende Versorgung der bayerischen Bevölkerung mit notärztlichen Leistungen auch ohne Telenotarzt sichergestellt ist. „Die Besetzungsquote der bayerischen Notarztstandorte betrug letztes Jahr 96,8 Prozent. Zur weiteren Optimierung soll mittelfristig eine Notarztbedarfsstudie in Auftrag gegeben werden.“
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