Ausland

Behörden suchen nach Ursprung von neuem Infektionsherd in Neuseeland

  • Donnerstag, 13. August 2020
/kovop58, stock.adobe.com
/kovop58, stock.adobe.com

Wellington – Im Kampf gegen den neuen Coronainfektionsherd in Neuseeland haben sich die Behörden in einen Wettlauf gegen die Zeit begeben. Alle seit vorgestern aufgetrete­nen Neuinfektionen seien auf vier Familienmitglieder aus Aukland zurückzuführen, er­klärten die Behörden heute.

Wo aber diese sich angesteckt haben, sei noch immer unklar. Heute vermeldeten die zu­ständigen Gesundheitsbehörden insgesamt 17 Neuansteckungen in Neuseelands größter Stadt.

Das Virus SARS-CoV-2 war vorgestern nach langer Zeit wieder direkt in Neuseeland auf­getreten. Unter den Neuinfizierten befindet sich laut dem Gesundheitsamt ein Schüler, der Neuseelands größte Gesamtschule mit rund 3.000 Schülern besucht.

In den vorherigen 102 Tagen war das Virus nur in vereinzelten Fällen bei Menschen fest­gestellt worden, die aus dem Ausland eingereist waren. Die Behörden reagierten ange­sichts des neuen Herdes sofort und erließen eine dreitägige Ausgangssperre, die bis morgen gilt. Womöglich soll diese laut Behördenangaben verlängert werden.

Premierministerin Jacinda Ardern hatte bereits gestern angekündigt, dass die für den 19. September geplanten Parlamentswahlen wegen der Neuinfektionen verschoben werden könnten. Der Schritt der Parlamentsauflösung wurde deshalb bereits ausgesetzt.

Neuseeland hatte die Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 mit rigorosen Maßnahmen schnell unter Kontrolle gebracht. Mitte März wurden eine strikte Ausgangssperre ver­hängt und die Landesgrenzen geschlossen. Mitte Juni dann erklärte sich der Inselstaat offiziell für coronavirusfrei. Alle Restriktionen mit Ausnahme der Einreisebeschrän­kungen wurden damals aufgehoben.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung