Bereits mehr als 1.900 Scharlachfälle in Thüringen

Erfurt – In Thüringen sind nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in diesem Jahr bereits mehr als doppelt so viele Scharlachfälle registriert worden wie im Durchschnitt der Jahre vor der Coronapandemie.
Wie aus dem RKI-Datenportal Survstat hervorgeht, waren es seit Jahresbeginn 1.924 Fälle der hochansteckenden Erkrankung, nach 334 im vergangenen Jahr.
In den Jahren vor der Pandemie wurden in Thüringen im Schnitt zwischen 800 und 900 Fälle gemeldet. Scharlach gehört zu den klassischen Kinderkrankheiten, aber auch Erwachsene können sich anstecken.
In Thüringen ist Scharlach meldepflichtig. Schon Ende 2022 war in Deutschland eine ungewöhnlich starke Häufung der Scharlachfälle beobachtet worden.
Eine Sprecherin der Techniker Krankenkasse verwies auf einen wahrscheinlichen „Nachholeffekt“ nach der Coronapandemie mit ihren Konktaktbeschränkungen.
Ärzte hatten wiederholt eingeschätzt, dass das Immunsystem vieler Kinder durch die teils monatelangen Schul- und Kindergartenschließungen weniger trainiert war als in früheren Jahren.
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