Ärzteschaft

Bereitschaftsdienst in Hessen nutzt Videosprechstunde und eRezept

  • Dienstag, 14. Juli 2020
/dpa
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Frankfurt – Der Ärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hess­en arbeitet bereits mit neuen digitalen Versorgungsmöglichkeiten. Darauf hat die KV ges­tern hingewiesen.

So hätten Patienten bereits seit einigen Wochen die Möglichkeit, sich per Videotelefonie einem Bereitschaftsarzt vorzustellen. Der ÄBD bietet dies im Augenblick Mittwoch- und Freitagnachmittag an. Patienten können dazu unter 116117 einen Termin vereinbaren und werden zur vereinbarten Zeit von einem Arzt per Videotelefonie angerufen.

Neu ist seit Anfang dieses Monats das eRezept. Die KV bietet diesen Service im Rahmen eines Modellprojekts an. Partner sind der Hessische Apothekerverband, die AOK Hessen, die DAK-Gesundheit, die Techniker Krankenkasse (TK) und der Abrechnungs- und IT-Dienst­leis­ter Optica.

Das eRezept ersetzt das herkömmliche Papierrezept und lässt sich voll­ständig online verwalten. Dazu haben die Projektpartner ein Portal „MORE – Mein Online-Rezept“ etabliert.

Die Patienten können ihr dort hinterlegtes eRezept einer der derzeit rund 600 teilneh­men­den hessischen Apotheken vor Ort zuweisen und das Arzneimittel dort abholen. Ist ein Arzneimittel nicht vorrätig, erhalten die Patienten eine Information und gehen entwe­der erst dann in die Apotheke, wenn das Arzneimittel verfügbar ist, oder geben das Re­zept an eine andere Apotheke.

Patienten können sich für die neuen Serviceangebote kostenfrei registrieren. Es gelten allerdings einige Einschränkungen: Demnach ist eine Videosprechstunde nur dann mög­lich, wenn die Krankheitszeichen eine Diagnose per Bildschirm zulassen.

Ob dies möglich ist, stellen medizinische Fachangestellte der 116117 im Rahmen eines medizinischen Ersteinschätzungsverfahrens am Telefon fest. Grundsätzlich können aber Versicherten aller gesetzlichen Krankenkassen die Videosprechstunde in Anspruch neh­men.

Anders das eRezept: Dies gilt wegen des Modellcharakters nur für die Versicherten der teilnehmenden Krankenkassen AOK Hessen, DAK und TK.

hil

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