Vermischtes

Bericht: Coronaimpfstoffe erzeugen über Jahre Milliardengewinne

  • Freitag, 16. September 2022
/wacomka, stock.adobe.com
/wacomka, stock.adobe.com

Berlin – Die deutsche Pharmaindustrie wird einem Bericht zufolge über Jahre hinweg von Impfstoffen gegen das Coronavirus profitieren. Bis 2030 dürfte sich der finanzielle Effekt auf rund 16 Milliarden Euro belaufen, berichtete der Spiegel heute aus einer bisher unveröffentlichten Studie im Auftrag des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller (vfa).

Schätzungsweise 57.000 Beschäftigungsjahre dürften demnach in den nächsten acht Jahren durch die Impf­stoffproduktion in Deutschland entstehen. Auch sonst erwies sich die Pharmaindustrie in Deutschland laut der Lobbystudie als krisenfest, so der Bericht weiter.

Durch den vom Mainzer Unternehmen Biontech maßgeblich mitentwickelten Impfstoff Comirnaty flossen demnach allein aus Lizenzeinnahmen Gelder im oberen zweistelligen Milliardenbereich in den hiesigen Standort und sorgten für Wirtschaftswachstum.

Im Jahr 2021 generierte die Pharmaindustrie in Deutschland direkt und indirekt eine Bruttowertschöpfung von rund 33,6 Milliarden Euro, gab gut 278.000 Menschen Arbeit und sorgte für 11,7 Milliarden Euro Steuer­einnahmen, wie die Studie demnach weiter ergab.

Trotz dieser Zahlen sei die deutsche Pharmaindustrie längst nicht mehr so relevant wie früher, hieß es weiter. Einst bedeutende Unternehmen seien in Fusionen aufgegangen oder verschwunden, die Rolle der einstigen „Apotheke der Welt“ übernähmen zumeist andere Länder.

Der vfa sieht durch die mRNA-Technologie, auf der auch der COVID-19-Impfstoff von Biontech beruht, große Hoffnung für die Zukunft. Sowohl in der Entwicklung darauf basierender Medikamente, etwa in der Onkologie, als auch in der Herstellung steckten „enorme volkswirtschaftliche Wachstumspotentiale“, zitierte der Spiegel aus der Studie.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung