Politik

Berliner Gesundheitssenatorin will auf Amtsärzte zugehen

  • Donnerstag, 14. Mai 2020
Dilek Kalayci (SPD, M), Senatorin für Gesundheit von Berlin. /picture alliance, Michael Kappeler
Dilek Kalayci (SPD, M), Senatorin für Gesundheit von Berlin. /picture alliance, Michael Kappeler

Berlin – Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci will auf die Berliner Amtsärzte nach deren Kritik an fehlenden Informationen zugehen. Die Ärzte hätten gesagt, dass sie das vom Senat vorgestellte System nicht verstanden hätten.

Die Gesundheitssenatsverwaltung wolle es daher mit ihnen erörtern, sagte Kalayci (SPD) in der Fragestunde des Abgeordnetenhauses. Auch in die Strategie zu Coronatests sollten die Mediziner eingebunden werden. „Ich hoffe, dass ich auf das Einverständnis der Amtsärzte und der Bezirke setzen kann“, sagte Kalayci.

Die Berliner Amtsärzte hatten den Senat gestern in einem Brief scharf kritisiert. Sie warfen Kalayci vor, sie hätten die Informationen zum neuen Berliner Ampel-Warnsystem und zur neuen Berliner Teststrategie ausschließlich aus der Presse erfahren.

„Wir Berliner Amtsärzte und Amtsärztinnen machen darauf aufmerksam, dass wir fachlich-medizinisch in keiner Weise angehört wurden oder eingebunden waren“, heißt es in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. „Bürger und Bürgerinnen wenden sich an uns mit Anfragen, die wir nicht beantworten können.“ Das führe zu Irritationen und Verunsicherungen in der Bevölkerung.

Gesundheitssenatorin Kalayci hatte das neue Berliner Warnsystem für die Coronpandemie vorgestern vorgestellt. In dem Ampelsystem sind die Reproduktionsrate, die Zahl der Neuinfektionen und die Belegung der Intensivbetten mit COVID-19-Patienten die entscheidenden Warnfaktoren. Für die drei Kriterien wurden jeweils Grenzwerte festgelegt.

dpa

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