KV Berlin zieht positives Resümee der COVID-19-Versorgung

Berlin – Ein positives Resümee der ambulanten Versorgung von COVID-19-Patienten zieht die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin. Die vergangenen drei Monate hätten gezeigt, dass die ambulante Versorgung auch in Krisenzeiten sichergestellt sei, hieß es heute aus der KV.
Mittlerweile geht die Zahl der Infizierten und Erkrankten auch in Berlin zurück. Die KV passt daher ihre Strukturen an: So werden die Öffnungszeiten der drei Abklärungsstellen mit KV-Beteiligung ab dem 25. Mai reduziert. Der gemeinsame Fahrdienst mit der Berliner Feuerwehr wurde bereits zum 19. Mai auf zwei Fahrzeuge verringert und soll zum 2. Juni eingestellt werden.
„Wir werden unsere Angebote der Entwicklung anpassen. Sollte sich die Lage verändern, können wir die Versorgungsangebote zeitnah wieder hochfahren“, erklärte der Vorstand der KV Berlin.
Die 25 COVID-19-Praxen in Berlin werden zunächst jedoch weiterbetrieben. Sie betreuen Patienten mit Verdacht auf eine Coronainfektion, wenn diese keinen eigenen Hausarzt haben. Ebenfalls weitergeführt wird das COVID-Care-Projekt, das seit Mitte April in Reinickendorf getestet wird.
Der Ansatz dieses Versorgungsangebotes besteht darin, dass Patienten mit einer COVID-19-Infektion, die sich in häuslicher Quarantäne befinden, engmaschig medizinisch betreut werden, um bei einer möglichen Verschlechterung des Gesundheitszustandes gegensteuern zu können.
„Die gute Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt und dem Gesundheitsamt Reinickendorf hat gezeigt, dass dieses Angebot sinnvoll ist. Deshalb überlegen wir, es auf ganz Berlin auszuweiten“, sagte Burkhard Ruppert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV.
Laut der KV bieten die Praxen in Berlin ihren Patienten unter Einhaltung der erforderlichen Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen ausreichend Kontaktmöglichkeiten – persönlich, via Telefon und Videosprechstunde – an, sodass einer umfassenden Patientenversorgung nichts im Wege stehe. Mittlerweile habe sich auch die Situation bei der Schutzausrüstung entspannt.
Dennoch: „Bei leichten Erkältungssymptomen wie Husten, Halskratzen und erhöhter Temperatur gilt weiterhin: Zu Hause zu bleiben, Abstand halten und sich auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus testen lassen. Wer schwere Erkältungssymptome entwickelt, ruft die 116117 an“, informiert die KV.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: