Berufsverband warnt vor Schließung schmerzmedizinischer Einrichtungen

Berlin – Der Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in Deutschland (BVSD) warnt davor, teil- und vollstationäre schmerzmedizinische Einrichtungen wegen der aktuellen Coronasituation zu schließen.
„Sollte aufgrund der aktuellen Infektionslage erneut erwogen werden Krankenhäuser aufzufordern, elektive Eingriffe zu verschieben, darf dies nicht wieder wie im Frühjahr zulasten von Patienten mit chronischen Schmerzen gehen“, sagte der BVSD-Vorsitzende Joachim Nadstawek.
Im März hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU die Krankenhäuser aufgefordert, planbare Eingriffe zu verschieben, um mehr Kapazitäten für die Behandlung von COVID-19- Intensivpatienten zu haben.
In der Folge waren drei Viertel der stationären schmerzmedizinischen Einrichtungen in Krankenhäusern geschlossen worden, wie eine BVSD-Umfrage Mitte April 2020 ergab. Alle anderen Kliniken (25 Prozent) hatten ihre schmerzmedizinischen Kapazitäten laut dem Verband deutlich reduziert.
„Mit den vom BVSD und Hygieneexperten gemeinsam entwickelten Hygienemaßnahmen zur Infektionsprophylaxe können wir unsere Patienten mit chronischen Schmerzen im Rahmen der Pandemie weiterhin versorgen“, sagte Nadstawek. Die Schließung schmerzmedizinischen Einrichtungen in Krankenhäusern sei nicht wieder notwendig.
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