Ärzteschaft

Berufsverband warnt vor Schließung schmerzmedizinischer Einrichtungen

  • Montag, 2. November 2020
/doucefleur, stock.adobe.com
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Berlin – Der Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in Deutschland (BVSD) warnt davor, teil- und vollstatio­näre schmerzmedizinische Einrichtungen wegen der aktuellen Coronasituation zu schlie­ßen.

„Sollte aufgrund der aktuellen Infektionslage erneut erwogen werden Krankenhäuser auf­zufordern, elektive Eingriffe zu verschieben, darf dies nicht wieder wie im Frühjahr zulas­ten von Patienten mit chronischen Schmerzen gehen“, sagte der BVSD-Vorsitzende Joa­chim Nadstawek.

Im März hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU die Krankenhäuser aufge­for­dert, planbare Eingriffe zu verschieben, um mehr Kapazitäten für die Behandlung von COVID-19- Intensivpatienten zu haben.

In der Folge waren drei Viertel der stationären schmerzmedizinischen Einrichtungen in Krankenhäusern geschlossen worden, wie eine BVSD-Umfrage Mitte April 2020 ergab. Alle anderen Kliniken (25 Prozent) hatten ihre schmerz­medizinischen Kapazitäten laut dem Verband deutlich reduziert.

„Mit den vom BVSD und Hygieneexperten gemeinsam entwickelten Hygienemaßnahmen zur Infektionsprophylaxe können wir unsere Patienten mit chronischen Schmerzen im Rahmen der Pandemie weiterhin versorgen“, sagte Nadstawek. Die Schließung schmerz­medizinischen Ein­rich­tungen in Krankenhäusern sei nicht wieder notwendig.

hil

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