Vermischtes

Betreuung kranker Kinder zunehmend Männersache

  • Mittwoch, 5. September 2018
/georgerudy, stock.adobe.com
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Hannover – Wenn das Kind krank wird, bleiben in Niedersachsen und Bremen einer Krankenkasse zufolge zunehmend auch Väter zu Hause. In den vergangenen beiden Jahren waren es dort je zu 21 Prozent die berufstätigen Väter, die sich tageweise unentgeltlich freinahmen, um ihren erkrankten Nachwuchs zu betreuen, wie eine Auswertung der Versichertendaten der Kaufmännischen Krankenkasse KKH ergab. 2007 habe der Anteil noch zehn Prozent betragen.

„Auch wenn die Versorgung kranker Kinder in Niedersachsen und Bremen zu 79 Prozent immer noch Frauensache ist, zeigt diese Entwicklung, dass sich das Rollenverständnis zunehmend wandelt“, sagte Daniel Hinz vom KKH-Serviceteam in Hannover einer Mitteilung von heute zufolge.

Bundesweiter Spitzenreiter waren die Väter in Thüringen mit 24 Prozent, auf dem letzten Platz rangierten mit je 17 Prozent die Väter aus Bayern und Nordrhein-Westfalen.

Wenn ein Kind erkrankt, können sich berufstätige Mütter und Väter jeweils bis zu zehn Tage unentgeltlich von der Arbeit befreien lassen. Dafür erhalten sie von den Krankenkassen Kinderkrankengeld, sofern das Kind unter zwölf Jahre alt ist und der Arzt eine Erkrankung sowie die notwendige Betreuung bescheinigt. 2017 beantragten bei der KKH in Niedersachsen und Bremen rund 6.400 Eltern Kinderkrankengeld, darunter 1.350 Väter.

dpa

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