Ausland

Betrieb in US-Babymilchfabrik wieder angelaufen

  • Montag, 11. Juli 2022
/picture alliance, John Nacion, Geisler-Fotopress
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San Francisco – Eine wichtige US-Fabrik für Babymilchpulver hat nach einer erneuten Produktionsunterbre­chung ihren Betrieb wieder aufgenommen.

Die Produktion in dem Werk in Sturgis im US-Bundesstaat Michigan sei bereits am 1. Juli wieder angelaufen, teilte das Unternehmen Abbott Nutrition vorgestern mit.

Die erste Schließung des Abbott-Werks im Februar wegen hygienischer Bedenken hatte die monatelangen Ver­sorgungsengpässe bei Babymilchpulver in den USA verschärft, die ursprüng­lich durch Lieferkettenprob­leme und den Ausfall von Arbeitskräften wegen der Corona­pandemie entstanden waren.

Erst Anfang Juni konnte die Produktion wieder aufgenommen werden. Wenige Tage später musste sie wegen eines Hochwassers erneut gestoppt werden.

Die erste Schließung war nach dem Tod von zwei Babys erfolgt. Der Verdacht, dass die Todes­fälle auf belaste­te Babymilch zurückzuführen seien, erhärtete sich zwar nicht. Die US-Arznei­mittelbehörde (FDA) entdeckte bei der Überprüfung des Abbott-Werks aber erhebliche Hygienemängel. FDA-Chef Robert Califf nannte die Ergeb­nisse der Inspektion „schockierend“.

Abbott Nutrition kontrolliert etwa 40 Prozent des US-Markts für Babymilchpulver. Die Werksschließung in Sturgis war daher folgenschwer. Angesichts des akuten Mangels an Babymilchpulver richtete die US-Regie­​rung Mitte Mai eine Luftbrücke ein, um die Säuglingsnahrung mit Militärflugzeugen aus dem Ausland heranzu­schaffen und somit den Bedarf zu decken.

afp

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